Die Vorüberlegungen oder:

Plädoyer für das Querdenken als Lehrkonzept

 

Die immer schneller werdende Welt mit ständig neuen Herausforderungen verlangt von uns und insbesondere von unseren Kindern eine exzellente Anpassung an unterschiedliche Situationen und das Lösen immer komplexerer Probleme. Diese Fähigkeiten kann man jedoch nur mit einer optimalen Förderung erreichen, die wiederum zukunftsorientierte und flexible Pädagogen voraussetzt.

Vor diesem Hintergrund vollzieht der Begriff Lehrer einen grundlegenden Wandel: Längst ist die Zeit des dominierenden Frontal- und Gruppenunterrichts vorbei, ebenso wie die unmögliche Forderung an den Pädagogen „allwissend“ zu sein. Der Lehrer wird „deprofessionalisiert“ – also nicht mehr als Mittelpunkt des Lehrens und Lernens angesehen, vielmehr vollzieht er eine Wandlung zu einem Coach, einem Trainer, der mit seinen Schülern diskutiert, sie ermuntert, die Facetten und Kausalitäten eines Problems zusammen mit ihm zu erkunden, und ihnen Impulse zum eigenständigen Weiterlernen gibt.

 

Diese Wandlung – die zweifelsohne vom Pädagogen selbst viel Mut und ein hohes Maß an Selbstvertrauen verlangt – hat sich leider noch bei viel zu wenigen Lehrkräften durchgesetzt. Selbst in der modernen universitären Ausbildung von jungen Lehrern wird diesem Rollenwandel noch zu wenig Rechnung getragen. Hieraus ist auch der noch immer „paukfreundliche“, Fakten vermittelnde Unterricht an vielen Schulen zu erklären, der so viele Schüler demotiviert. Wenn mehr Lehrkräfte sich nicht nur als Vermittler von „Wissen“, also in der Regel nackten Daten, sähen sondern bestrebt wären, die Schüler zukunftstauglich zu machen, dann würde das Lernen wesentlich mehr Spaß machen und die Schüler würden auch erfolgreicher sein.

 

 


Die Querdenker oder:

Wer macht hier eigentlich den Fehler?

 

In unserem Zentrum verfolgen wir das Ziel, den Kindern und Jugendlichen einen abwechslungsreichen und spannenden Unterricht, fern ab vom alltäglichen Pauken, zu bieten. Die Kinder sollen ihre geistige Aktivität frei entfalten und einsetzen können. Wir glauben nämlich, dass in ALLEN Kindern – unabhängig ob hochintelligent oder ADHS-diagnostiziert – in hohem Maße das Potential steckt, Logik, schöpferische Kreativität und Konzentration zu entfalten. Leider werden diese Fähigkeiten häufig bereits im Kleinkindalter unterdrückt.

 

Eines der berühmtesten Beispiele zur Veranschaulichung ist das Wort „Fehler“: Bei den meisten von uns sind Assoziationen zu diesem Wort eher negativ. Anstatt Fehler als Chance, als Möglichkeit sich zu verbessern anzusehen – was im Grunde DIE treibende Kraft allen Lebens und der Evolution ist – bemühen wir uns verbissen, Fehler zu vermeiden, was zwangsläufig wiederum zu neuen Fehlern führt. Betrachtet man ein dreijähriges Kind, das einen Turm aus Bausteinen baut, so stellt man fest: Fällt der Turm in sich zusammen, so schaut das Kind interessiert und neugierig, woran es wohl gelegen hat. Ganz anders reagiert ein älteres Kind von sieben Jahren: Kracht sein Werk zusammen, so schaut es sich verstohlen um, ob jemand seinen Fehler bemerkt hat. Es hat gelernt, dass Fehler etwas Schlechtes sind. Anstatt kreativ zu sein und nun weiter auszuprobieren, wie man es richtig machen könnte, investiert es nun Energien darauf, den Fehler vor der Umwelt zu verstecken.

 

Wir als Querdenker glauben, dass ALLE Kinder eine Chance haben sollten, sich optimal zu entwickeln und ihr geistiges Potential voll zu entfalten. Sie dabei zu unterstützen ist unser primäres Ziel.

 

 


Das Querdenker-Konzept oder:

Warum Schach?

 

Zwei Spiele haben in jahrhunderte- und jahrtausendelanger Erprobung und Weiterentwicklung gezeigt, dass sie die geistigen Grenzen der Spieler um ein Vielfaches erweitern können. Die Rede ist von dem aus Indien stammenden SCHACH und dem aus China stammenden GO. Beide haben unterschiedliche strategische und taktische Elemente und auch unterschiedliche Ideen von Sieg und Niederlage. Dennoch haben beide Spiele eines gemeinsam: Sie können hervorragend zur Förderung von Konzentration, Planungsvermögen, Geduld und Ausdauer, räumlicher und analytischer Denkweise, Phantasie sowie Logik und Konzentration eingesetzt werden.

 

Unser Konzept unterteilt dabei die Spiele so in unterschiedliche Übungen und Levels, dass sie gezielt und individuell eingesetzt werden können, um die Schüler zu fördern. Dabei spielt der Spaß- bzw. Lern-Lustfaktor eine ebenso wichtige Rolle wie der Unterricht selbst. Durch unsere kleinen Gruppen mit ca. fünf Teilnehmern wird weder der Lehrer überfordert noch der Schüler allein, ohne Spielpartner gelassen. Ständig wird durch Weiterbildungs- maßnahmen und Feedback der Schüler und Eltern die Qualität des Unterrichtes überprüft und verbessert und es werden neue, spannende und innovative Ideen aus Pädagogik, Psychologie und Gehirnforschung in den Unterricht eingebracht.